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Altersgerecht renovieren

5 Tipps, die das Leben im Alter erleichtern

Durch kleine Umbauten können die Bewegungsabläufe älterer Angehöriger in ihren eigenen vier Wänden unterstützt und so ein selbstbestimmtes Wohnen ermöglicht werden. Wir zeigen Ihnen wie.

Mit zunehmendem Alter können einst leichte alltägliche Abläufe immer mühsamer werden. Die Lösung zu diesem Umstand muss aber nicht zwingend heißen, dass ältere Menschen sich dazu entscheiden müssen, ins Pflegeheim umzuziehen. Mit einer altersangepassten Renovierung können Bewegungsabläufe unterstützt und das selbstbestimmte Wohnen ermöglicht werden. Wie diese umgesetzt werden kann, lesen Sie hier.

1. Altersgerechte Küche

Abläufe wie langes Stehen während Gemüse geschnippelt wird, das Bücken beim Geschirrwegräumen oder Ausräumen der Geschirrspülmaschine können durch die zurückgehende Mobilität im Alter wahrlich anstrengend sein. Damit das Kochen und die Freude am Essen auch im Alter bestehen bleibt, ist es wichtig, dass die Küche entsprechend ausgerüstet ist. Zum Beispiel sollte eine Umstellung auf einen Induktionsherd in Erwägung gezogen werden, um Gefahrenquellen, die durch das Kochen mit Gas entstehen, zu minimieren. Zwar scheint das Kochen mit Gas im Vergleich zum Kochen mit Strom etwas preiswerter, doch bietet das Kochen mit einem Induktionsherd die Möglichkeit, das Potenzial von Verbrennungen zu minimieren und den Strom gezielt zu verwenden. Ein Strompreisvergleich im Internet kann hier helfen, einen möglichst günstigen Stromanbieter zu finden, so dass der Umstieg von Gas auf Strom in jedem Fall lohnenswert ist.

Desweiteren gibt es die Möglichkeit, sowohl Backöfen als auch Geschirrspülmaschinen auf angehobener Ebene einbauen zu lassen, so dass der Rücken geschont und das Bedienen dieser Geräte unterstützt wird. Eine weitere Möglichkeit den Rücken zu schonen bzw. auch im Sitzen Gemüse zu schneiden, sind höhenverstellbare Arbeitsplatten. Dank dieser kann die Arbeitsplattenhöhe an die Steh- oder Sitzposition angepasst werden, während gleichzeitige Beinfreiheit gegeben ist und selbst die Nutzung mit einem Rollstuhl möglich wäre. Um weitere Anstrengungen zu verringern, können ausziehbare Schränke sinnvoll sein. Somit können verstaute Küchenutensilien einfach und ohne Mühen aus den Schränken entnommen werden.

2. Altersgerechtes Badezimmer

Auch im Badezimmer lassen sich einige Dinge umsetzen, welche dessen Benutzung im Alter unterstützen. Ein wichtiger erster Schritt kann hier der Umbau einer Einstiegsdusche zu einer bodenebenen Dusche sein. Kombiniert mit rutschhemmenden Bodenbelägen oder Fliesen und Türen, die sich nach außen öffnen lassen, bieten diesen Umbaumaßnahmen besondere Unterstützung bei zunehmenden Bewegungseinschränkungen. Weitere Aufmerksamkeit sollte auf die Badezimmerarmaturen gelegt werden. Durch Schwenkhebel oder Drückergarnituren kann die Bedienung dieser stark vereinfacht werden. In Bezug auf die Toilette empfiehlt sich, auf die Möglichkeit, die Sitzposition verstellen zu können, zu achten und Haltegriffe in Reichweite der Toilette anzubringen. Wenn diese stabil und richtig angebracht sind, können sie eine große Hilfe im Alltag sein.

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3. Altersgerechtes Schlafzimmer

Wer freut sich nicht, sich nach einem langen Tag endlich ins Bett fallen lassen zu können? Doch was ist, wenn selbst das Zubettgehen auf einmal mühsam erscheint? Um hier Abhilfe zu schaffen, empfiehlt es sich, beim Renovieren über verstellbare Betten nachzudenken. Durch die Verstellbarkeit der Höhe kann so eine bequeme Ein- und Ausstiegshöhe gewählt werden, so dass ein entspanntes Zubettgehen ermöglicht wird. Desweiteren ist es ratsam, Lichtschalter neben dem Bett anzubringen, so dass im Falle eines nächtlichen Toilettengangs ausreichend Beleuchtung vorhanden ist. Auch im Schlafzimmer sollten jegliche Stolperfallen durch beispielsweise aufliegende Teppiche entfernt werden.

4. Handläufe & Antirutschbeläge

Um die allgemeine Bewegungsfreiheit im Eigenheim zu unterstützen, können entsprechende Liftsysteme und Handläufe wahre Erleichterung bieten. Je nach Wohngegebenheiten und Gesundheitszustand kann es sich lohnen, den Rat eines Experten hinzuziehen und zu ermitteln, ob beispielsweise ein Treppenlift von Vorteil sein könnte oder Handläufe bereits genügen. Zudem bieten Antirutschfußbodenbeläge die Möglichkeit, das Ausrutschpotenzial im Eingangsbereich, im Bad oder in der Küche zu verringern. Auch Stufenmarkierungen in Übergangsbereichen oder an Treppenaufgängen können einen wichtigen Beitrag leisten, um ein Stolpern zu verhindern.

5. Umräumen

In den meisten Bereichen des Hauses können bereits das Umräumen von Gegenständen, Verschieben von Möbeln sowie der Gebrauch kleinerer Hilfsmittel das Wohnen im Alter erheblich unterstützen. Wie schon erwähnt, sollten Teppiche oder ähnliche Stolperfallen bestenfalls beseitigt oder deutlich gekennzeichnet werden. Zudem kann eine nachlassende Sehkraft durch Anpassung der Beleuchtung unterstützt werden. Sorgen Sie dafür, dass in allen Bewegungsbereichen ausreichend Licht vorhanden ist, so dass  Stolpergefahren reduziert werden. Hier kann in Betracht gezogen werden, die Beleuchtung mit Bewegungsmeldern auszustatten oder aber sicherzustellen, dass die Lichtschalter gut erreichbar sind.

Fazit

Nachlassende Mobilität bedeutet nicht, dass Menschen im Alter sich dazu entscheiden müssen, ihre eigenen vier Wände aufzugeben. Seniorengerechte Umbaumaßnahmen in den verschiedenen Räumen ermöglichen, dass der Alltag auch im Alter ohne Ärgernisse und enorme Anstrengungen – sowie möglichst unfallfrei – bewältigt werden kann.

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