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Gemeinsam Putzen mit der Familie – 14 Tipps

So erledigen Sie den Frühjahrsputz zusammen

In vielen Haushalten erledigt nur eine Person den Großteil der Hausarbeit. Dabei sorgt es für ein harmonisches Familienleben, wenn jedes Familienmitglied mit anpackt.

In vielen Familien wird der Haushalt größtenteils von nur einer Person gestemmt und das ist trotz im Grunde überholter Rollenverteilungen häufig die Frau. Doch egal, ob der Frühjahrsputz ansteht oder regelmäßige Aufgaben gleichmäßig verteilt werden sollen – wenn die ganze Familie beim Putzen mit anpackt, sorgt das auch für ausgeglichene zwischenmenschliche Verhältnisse. Beherzigen Sie daher diese Tipps für den gemeinsamen Hausputz.

 1. Aktiv statt passiv aggressiv

Gehen Sie nicht davon aus, dass alle Familienmitglieder das gleiche Ordnungsempfinden haben wie Sie. Es hilft nichts, wenn Sie sich still darüber ärgern, dass die anderen nicht helfen. Sprechen Sie die Situation stattdessen aktiv an und finden Sie gemeinsam Lösungen.

2. Vorher ankündigen

Wenn es um den großen Haus- oder Frühjahrsputz geht, dann sollten Sie die Familie nicht beim Frühstückstisch am Wochenende direkt damit überrumpeln. Kündigen Sie lieber vorab an, dass bald wieder eine größere Reinigungsaktion ansteht. So können alle Familienmitglieder Zeit dafür einplanen.

3. Aufgabenverteilung

Alle anstehenden Aufgaben im Haushalt sollten entsprechend der körperlichen und geistigen Fähigkeiten der Familienmitglieder verteilt werden. Dabei sollten alle mit entscheiden dürfen, welche Pflichten sie erfüllen möchten. Finden Sie Verantwortliche für alltägliche Aufgaben wie Müll herunterbringen, Post holen, einkaufen, kochen oder abwaschen und auch für den großen Hausputz. Über die Verteilung kann auch in einer kleinen (wöchentlichen) Familienkonferenz entschieden werden.

 

Gerade Kinder wollen schon früh helfen. Allerdings beziehen viele Eltern ihre Kinder aus verschiedenen Gründen nicht mit ein und trainieren ihnen so die Hilfsbereitschaft im Hausputz ab. Wenn Kinder aber mit einbezogen werden, fördert das deren Teamgeist und Selbstwertgefühl. Übertragen Sie ihnen mit fortschreitendem Alter immer verantwortungsvollere Aufgaben und lesen Sie hierzu auch, in welchem Alter Kinder welche Haushaltsaufgaben erledigen können.

4. Rotieren

Vielleicht ergibt sich im Gespräch auch, dass die Familienmitglieder nicht die immer gleichen Haushaltspflichten erledigen wollen. Wenn dem so ist, dann rotieren Sie die alltäglichen und/oder die größeren Hausarbeiten. Hierfür können Sie einen kleinen Putzplan aufstellen, den jeder einsehen kann, und regelmäßig die Namen austauschen. Das Gute: So erlernen alle Familienmitglieder unterschiedliche Fähigkeiten.

5. Nicht alles auf einmal

Sie nehmen sich und Ihrer Familie sehr viel Motivation, wenn Sie alle unliebsamen Hausarbeiten auf einen Tag packen oder nur einer Person übertragen. Ofen, Fenster und Kühlschrank putzen und danach auch noch den Dachboden entrümpeln? Das ist zu viel des Guten und sollte auf mehrere Großaktionen verteilt werden.

6. Spaß dabei

Auch, wenn die meisten Menschen die Hausarbeit als notwendiges Übel ansehen, können Familien versuchen, sich einen Spaß aus dem großen Haus- oder Frühjahrsputz zu machen. Machen Sie im ganzen Haus Musik an oder wetten Sie, wer zuerst seine Aufgaben erfüllt hat. Vielleicht gibt es einen kleinen Preis zu gewinnen, z.B. darf der Gewinner entscheiden, was am Abend gegessen wird? Sie können Ihre Kinder auch zu Hauptdarstellern im „Wie putze ich die Fenster?“-Erklärvideo machen. Das motiviert garantiert!

7. Spezielle Putzutensilien

Nicht nur Kinder freuen sich über ihre persönlichen Putz-Hilfsmittel. Ein gekürzter Mopp für die Kleinsten, bunte Gartenhandschuhe für Mama und eine coole Kochschürze für Papa – jeder kann hier auf seine Kosten kommen und mit guter Laune ans Werk gehen.

8. Nicht auf leeren Magen

Stellen Sie sicher, dass es eine kleine Imbiss-Station gibt, wenn der große Hausputz ansteht, an dem alle gleichzeitig mit anpacken. Dort stehen die Lieblingssnacks der ganzen Familie und genügend Getränke bereit, um ein paar Stunden durchzuhalten.

9. Augen auf

Familienmitglieder, die auf Nachlässigkeit angesprochen wurden, sollten sich in Sensibilität üben und auch belehren lassen. So kann sich die ganze Familie auf eine Schmuddel-Schmerzgrenze einigen oder festlegen, wie regelmäßig eine Aufgabe zu erledigen ist: Wann ist der Küchenboden mal wieder zu wischen? Wie sollte die Toilette aussehen? Wie oft ist Schuhe putzen angesagt? Gerade Kinder müssen erst einen Sinn dafür entwickeln.

10. Genaue Zeitangaben

Familienmitglieder, die sich mit dem Putzen schwer tun, sind mit festen Terminen gut beraten. Besonders längerfristige Hausarbeiten könnten eine Deadline haben, bis zu der sie erledigt sein sollen. So kann jeder seine Zeit eigenverantwortlich einteilen, fühlt sich nicht bevormundet und trotzdem verlaufen die Aufgaben nicht im Sande.

11. Gemeinsame Aufgaben

Es gibt Arbeitsabläufe im Alltag, bei denen die ganze Familie mit einbezogen werden kann. Ein Beispiel hierfür ist das Kochen. Dabei müssen häufig mehrere Töpfe betreut und Zutaten geschnitten werden. Natürlich gehört hierzu auch das Tisch decken, abräumen und abwaschen.

12. Ausgeglichene Anerkennung

Egal, ob das Grundschulkind die Socken sortiert, der pubertierende Sohn das Abendessen zubereitet oder der Partner den Wocheneinkauf erledigt – jedes Familienmitglied verdient die gleiche Anerkennung für seinen Beitrag zum Haushalt.

13. Ansprüche herunterschrauben

Sie können ihre eigenen Ansprüche nicht auf andere Personen übertragen. Loben Sie stattdessen deren Leistung und verabschieden Sie sich von Perfektion. Wenn ein Familienmitglied eine Aufgabe allerdings wissentlich schludrig erledigt hat, ist ein Wort der Kritik angebracht. Sie können auch Tipps geben, wenn Sie den richtigen Ton hierfür wählen. Reflektieren Sie aber auch, ob manche Aufgaben gerade für Ihre Kinder dann vielleicht noch zu schwierig sind.

14. Gemeinsamer Lohn

Natürlich ist ein Belohnungssystem nicht immer und für jeden die richtige Wahl – besonders, wenn es um selbstverständliche alltägliche Pflichten geht. Trotzdem machen die wenigsten Menschen den Hausputz wirklich gern. Kinder müssen aber auch nicht unbedingt mit Geld belohnt werden – besonders, wenn sie schon früh mit einbezogen wurden und die Hausarbeit für sie zum Alltag gehört. Schöner ist es vielleicht, wenn beispielsweise nach getaner Arbeit beim großen Frühjahrsputz ein gemeinsamer Kinobesuch wartet. Bei regelmäßigen Aufgaben, könnte die Devise lauten: Erst der Abwasch, dann die Lieblingsserie.

 

Diese Tipps können helfen, die ganze Familie am Hausputz zu beteiligen. Wenn es Ihnen allerdings lieber ist, gleich ins Kino zu gehen, statt gemeinsam zu putzen, dann ist vielleicht eine Haushaltshilfe für die größeren Putztage eine gute Lösung.

 



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