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9 Tipps: Hausaufgaben mit dem Babysitter

Wie Betreuer Kindern bei den Hausaufgaben helfen können

Hausaufgaben gehören wahrlich nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen der Kinder, dennoch müssen sie erledigt werden. Wie Eltern und Babysitter sie dabei unterstützen können, lesen Sie hier.

1. Besprechen Sie Regeln

Besprechen Sie mit den Eltern einen Zeitplan für den Nachmittag. Wie sollte der Zeitplan aussehen bzw. wie kann er verbessert werden? Besprechen Sie diese Dinge gemeinsam mit den Eltern und den Kindern. Eltern sollten den Kindern erklären, dass sie auf den Babysitter hören sollen. Wenn Eltern und der Betreuer am gleichen Strang ziehen, haben die Kinder es schwer, diese Regeln zu umgehen.

2. Spielen Sie vor dem Lernen

Es ist gut für Kinder, wenn Sie zuerst etwas Druck ablassen können, bevor Sie sich an ihre Hausaufgaben setzen. PD Dr. Britta Kohler, Autorin des Buches „Hausaufgaben. Helfen – aber wie?“ weist darauf hin, dass man auf die Kinder individuell eingehen sollte: „Es kommt unter anderem darauf an, wann das Kind nach Hause kommt, ob es sich erst einmal erholen muss und welche Vorhaben am Nachmittag noch anstehen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jüngere Kinder am späten Nachmittag oder Abend zumeist nicht mehr gut arbeiten können. Manche wollen die Hausaufgaben direkt nach der Schule erledigen, andere benötigen aber erst noch eine Zeit der Erholung. Direkt nach dem Mittagessen ist das Erledigen der Hausaufgaben häufig wenig empfehlenswert.“

3. Fernseher ausschalten

Während eine kurze spielerische Auszeit vor den Hausaufgaben eine gute Ablenkung ist, sollte Fernsehen nicht dazu gehören. Denn der Fernsehkonsum hemmt eher die Kreativität, die üf die Erledigung der Aufgaben vonnöten sein kann.

4. Stellen Sie kleine Snacks bereit

Niemand möchte mit leerem Magen arbeiten. Geben Sie den Kindern daher vor den Hausaufgaben eine Kleinigkeit zu essen. Greifen Sie bevorzugt zu Vollwertprodukten und gesunden Snacks, wie etwa zu Vollkornkeksen, Äpfeln, Bananen oder Obst der Saison.

5. Halten Sie Routinen beim Lernen und den Hausaufgaben ein

Am besten ist es, wenn Kinder immer zur gleichen Zeit die Hausaufgaben machen bzw. für jeden Tag eine bestimmte Zeit dafür vorgesehen ist. Der Schlüssel zum Erfolg ist oftmals ein Plan. Beginnen Sie nicht zu spät mit den Hausaufgaben, sodass sich diese nicht bis in die Nacht hinein ziehen.

6. Schaffen Sie eine angemessene Umgebung

Müssen die Kinder Hausaufgaben machen, sollten sie so wenig Ablenkung wie möglich haben. PD Dr. Britta Kohler rät auch hier, auf die individuellen Besonderheiten der Kinder einzugehen: „Manche Kinder schätzen die Ruhe am eigenen Schreibtisch im eigenen Zimmer, andere fühlen sich dort allein oder lassen sich von ihren Spielsachen ablenken. Viele jüngere Kinder bevorzugen es, am Ess- oder Küchentisch zu arbeiten, da sie dann bei Fragen gleich eine Ansprechperson zur Seite haben. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Ablenkungen durch Gespräche anderer nicht zu stark werden.“

7. Seien Sie ein Vorbild

Viele Babysitter sind selbst noch in der Schule oder studieren bereits und bieten daher ihre Hilfe bei den Hausaufgaben an. Hat das Kind Schwächen in Mathematik ist ein Babysitter mit diesen Stärken genau das richtige.

8. Kommunizieren Sie

Stellen Sie sicher, dass die Eltern immer auf dem Laufenden bleiben, wie sich die Kinder bei der Bearbeitung ihrer Hausaufgaben entwickeln. Bestehende Probleme bei den Hausaufgaben sind oft ein Zeichen von Lernschwierigkeiten. Falls die Kinder jedoch keine Hausaufgaben machen möchten, rät PD Dr. Kohler den Eltern: „Als erstes sollte das Kind nach den Gründen gefragt werden. Häufig ist danach ein Gespräch mit der Lehrkraft angezeigt. Manchmal sind die Hausaufgaben aber auch einfach sehr langweilig und wenig lohnenswert in den Augen des Kindes. Dann kann es helfen, die Einschätzung des Kindes zu akzeptieren und es gleichzeitig anzuspornen, die langweiligen Aufgaben möglichst rasch hinter sich zu bringen. Es hat keinen Sinn, langweilige Aufgaben als spannend zu bezeichnen, um damit das Kind motivieren zu wollen.“

9. Fördern Sie Unabhängigkeit

Alles in allem müssen die Kinder ihre Hausaufgaben jedoch selbst machen. Seien Sie eine Stütze, aber erledigen Sie nicht die Aufgaben. PD Dr. Britta Kohler weiß: „Eine gute Unterstützung ist eine möglichst geringe Unterstützung. Wichtig erscheint die Hilfe zur Selbsthilfe. Eltern oder Kinderbetreuer sollten Hilfe in der Regel nicht von sich aus leisten, sondern nur auf Anfrage. Eine Möglichkeit besteht auch darin, sich zu Beginn vom Kind erklären zu lassen, was es tun soll und wie es vorgehen möchte. Am Ende kann dann das Kind zeigen, was es geleistet hat und was ihm vielleicht besonders gut gelungen ist. So hat das Kind Gelegenheit, über sein Arbeiten nachzudenken, mögliche Schwierigkeiten vorab zu erkennen und am Ende stolz zu sein.“

 

 

 



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