Mütterpflegerin nach der Geburt

Mütterpflegerin nach der Geburt

Betreuung für das Wochenbett

Ein Baby ist geboren. Und mit ihm eine vollkommen neue Lebenssituation. Mütterpflegerinnen können dabei helfen, dass Frauen nach der Entbindung nicht von den vielen alten und neuen Aufgaben überfordert werden.

Wer bemuttert die Mütter?

Mütterpflege, auch häusliche Wöchnerinnen- und Säuglingspflege, Wochenpflege oder Wochenbegleitung, bezeichnet eine professionelle Pflege von Mutter und Kind, einschließlich der Versorgung der weiteren Familienmitglieder, während der unmittelbar auf die Geburt folgenden Zeit, dem Wochenbett. In den USA sind Mütterpflegerinnen auch unter dem Namen Postpartum Doulas bekannt.

Die Mütterpflege geht dabei deutlich über eine reine Haushaltshilfe hinaus: Sie sorgt dafür, dass frischgebackene Mütter die schöne Zeit nach der Geburt gemeinsam mit Ihrem Baby auch genießen können. Denn mitunter stellen sich dabei ungeahnte Fragen oder es tauchen Unsicherheiten und Ängste auf. Alle Sorgen und Aufmerksamkeit richten sich nun auf das kleine Neugeborene. Aber: Wer kümmert sich um die Mutter, die vor, während und nach der Geburt körperliche und seelische Höchstleistungen vollbringt?

In dieser Situation bieten Mütterpflegerinnen auf einfühlsame Weise praktische und theoretische Hilfe an: Sie sorgen dafür, dass die Frauen nach der Entbindung ihres Kindes und der Rückkehr aus dem Krankenhaus gut wieder im eigenen Zuhause ankommen.

Welche konkreten Aufgaben übernehmen die Mütterpfleger/innen?

Eine Mütterpflegerin kann Frauen bereits während der Schwangerschaft (siehe auch Doulas) und/oder nach der Entbindung zu Hause betreuen. Folgende Aufgaben können Mütterpflegerinnen übernehmen:
 

  • Mütterpflegerinnen unterstützen Mütter bei der Pflege des Babys, beraten Sie in Gesundheitsfragen und stehen (i)hnen bei der Organisation des Haushalts zur Seite.
  • Sie schenken Zuwendung, z.B. durch Zuhören, Gespräche und Einzelberatung rund um die Fragen der Mütter im Wochenbett.
  • Sie kümmern sich um eine vollwertige Ernährung der Familie, gehen einkaufen und kochen (natürlich auch stillfreundliche Gerichte).
  • Sie übernehmen Haushaltsaufgaben und kümmern sich um ältere Geschwisterkinder.
  • Mütterpflegerinnen zeigen Übungen zur Rückbildung und helfen mittels Atem- und Entspannungsübungen und Massagen dabei, z.B. die Nacken- und Rückenmuskulatur zu entspannen.

Wo liegt der Unterschied zwischen Mütterpfleger/innen und Hebammen?

Ähnlich wie bei den Doulas muss auch der Zuständigkeitsbereich der Mütterpflegerinnen von dem der Hebammen abgegrenzt werden. Die Mütterpflegerin führt keine medizinischen Handlungen durch oder stellt Diagnosen und besitzt im Gegensatz zur Hebamme in den meisten Fällen keine medizinische Qualifikation.
 

Damit ist die Tätigkeit deutlich von der Versorgung durch Hebammen abgegrenzt, ergänzt diese aber sinnvoll. So kann eine Mütterpflegerin beispielsweise darauf achten, dass die Empfehlungen der Hebamme umgesetzt werden. Auch kann eine Hebamme beispielsweise ihre Besuche nicht über mehrere Stunden ausdehnen, wogegen die Betreuungsleistung durch eine Mütterpflegerin individuell vereinbart werden kann.



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