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Ordnung im Kinderzimmer schaffen

So motivieren Sie Ihre Kinder zum Aufräumen

Chaos im Kinderzimmer muss nicht sein! Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie es am besten anstellen, Ihre Kinder zum Aufräumen der eigenen vier Wände zu motivieren.

Kinder lieben Chaos! Bei den meisten verliert sich diese Liebe zur Unordnung nach der Pubertät und sie erfreuen sich als Erwachsene schließlich an einem aufgeräumten und sauberen Zuhause. Doch zuvor ist an der Türschwelle zum Kinderzimmer Schluss mit der schönen Ordnung: Spielzeug-Autos türmen sich über aufgeklappten Malbüchern, das Puppen-Traumhaus ist kaum mehr zu erkennen unter Schichten von abgelegten Klamotten und der Weg durch das Zimmer gleicht einem wahren Legosteinchen-Minenfeld.

 

Das Chaos im Kinderzimmer und der Streit über die dort herrschende Unordnung gehört in vielen Familien zum Alltag. Meistens sträuben Kinder sich nicht nur dagegen, ihr Kinderzimmer aufzuräumen, ihnen fällt es auch schwer, sich von Dingen zu trennen, die in den Augen von Erwachsenen keinen erkennbaren Wert haben. Die Kleinen aber hängen ihr Herz genau an den gerupften einäugigen Teddybären, der auf Ihrer Entrümpelungs-Liste ganz oben steht. Mit der richtigen Herangehensweise schaffen Sie es dennoch, Ihre Kinder zum Aufräumen und Ausmisten zu motivieren.

 

Hier sind unsere Tipps zum Kinderzimmer aufräumen für Eltern und Babysitter:

Das Aufräumen vorbereiten

Eine wirksame Strategie, Unordnung zu vermeiden, ist, sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Indem Sie das Kinderzimmer von vorneherein mit bestimmten Vorrichtungen ausstatten, schaffen Sie die Möglichkeit dafür. Vorsorgend gegen herumliegende Kleidungsstücke hilft beispielsweise ein Anzieh-Bereich neben dem Kleiderschrank, in dem sich mehrere Haken und ein Stuhl befinden. Anziehsachen dürfen nur auf dem Stühlchen abgelegt beziehungsweise an den Haken aufgehängt werden. Aufbewahrungsboxen schaffen zusätzlichen Stauraum und helfen Kindern dabei zu lernen, Ordnung zu halten.

Vor der Ordnung zunächst gute Stimmung schaffen

Versuchen Sie nicht, ein ohnehin schon übermüdetes quengeliges Kind zum Aufräumen seines Zimmers zu motivieren. Das ist von vornerein nicht sehr aussichtsreich. Wenn Ihr Kind gerade tief in sein Spiel versunken ist und mitten in einer spannenden Fantasie-Geschichte steckt, ist dies ebenfalls kein geeigneter Zeitpunkt. Zwingen Sie es nicht zum Aufräumen, sondern vertagen Sie die Aktion besser auf den nächsten Tag. Achten Sie dann darauf, dass Sie ein Zeitfenster schaffen, an dem die Umstände günstig sind und Ihr Kind in guter Stimmung ist.

Klare Ansagen für die Ordnung machen

Mit Sätzen wie „Immer diese Unordnung! Räum endlich das Chaos hier auf!“ oder „ Wie das hier wieder aussieht! Wenn ich in einer Stunde reinschaue, will ich, dass dein Zimmer picobello ist!“ können Kinder nicht viel anfangen. Geben Sie lieber klar verständliche Anweisungen und sagen: „Ich möchte, dass du die Legosteine und die Hörspiel-CDs in die Kisten zurückpackst. Danach legst du bitte deine verstreuten Anziehsachen ordentlich zusammen und räumst sie in deinen Kleiderschrank.“ Es hilft Ihrem Kind, wenn Sie konkrete Schritte benennen, die es ausführen soll.

Einfache Aufräum-Regeln festlegen

Es gilt: Bevor ein neues Spielzeug hervorgeholt wird, wird das zuvor benutzte zuerst wieder weggeräumt. Bestenfalls hält sich Ihr Kind an diese goldene Regel, so dass erst gar kein Spielzeug-Chaos entsteht. Erklären Sie ihm, dass Sie ein Mal in der Woche sein Zimmer staubsaugen und wischen möchten, dass der Raum dafür aufgeräumt sein muss und Sie auf die Mithilfe Ihres Kindes zählen. Hier darf auch ein klitzekleines bisschen geflunkert werden, wenn sie behaupten, dass sonst alle herumliegenden Spielsachen vom Staubsauger aufgefressen werden. Auch feste Tage können hilfreich sein: Erklären Sie zum Beispiel Sonntag nach dem Frühstück zum Kinderzimmer-Aufräumtag.

Regelmäßig aufräumen und ausmisten

Eine gewisse Grundordnung macht es Ihrem Kind erst möglich, sein Kinderzimmer selbst aufzuräumen und Dinge wieder zu finden. Wenn der Zimmerboden bereits unter Bergen von Spielzeug, Kleidung und Bastelsachen verborgen ist, fällt es den Kleinen schwer, einen Punkt zu finden, wo sie mit dem Aufräumen beginnen sollen. Daher sollten Sie beim Aufräumen eine Routine einführen und regelmäßig gemeinsam die Spielzeugkisten ausmisten und entscheiden: Was bleibt da? Was können wir an andere Kinder verschenken oder auf dem Trödelmarkt verkaufen? Was werfen wir weg?

Belohnen Sie Ihr Kind richtig

Ein aufgeräumtes Kinderzimmer muss nicht immer mit einer Süßigkeit oder einem Geschenk belohnt werden. Viel wichtiger ist es, dass Sie Ihrem Kind zeigen, dass Sie seine Arbeit wahrnehmen und anerkennen. Loben Sie Ihr Kind für konkrete Dinge und sagen Sie zum Beispiel: „Ich freue mich, dass du die Barbiepuppen so schön in das Regal sortiert hast!“ oder „Es ist toll, dass du alle Bilderbücher so ordentlich in dein Bücherregal gestellt hast!“. In der Pädagogik wird diese Art des Lobens als „beschreibendes Lob“ bezeichnet und ist umso wirkungsvoller, je mehr Details Sie würdigen. Nach einer größeren Aktion wie dem umfassenden Ausmisten der Spielzeugkiste können Sie Ihr Kind guten Gewissens auch mal mit einer Kugel Eis oder einem kleinen neuen Spielzeug belohnen.

Eine Ausstellungsfläche im Kinderzimmer

Wenn Kinder stundenlang etwas aufbauen, ihre ganze Fantasie in ein Puppen-Schloss aus Klopapier-Rollen oder eine Burg aus Legosteinchen fließen lassen, sorgt es verständlicherweise für Protestgeschrei und Tränen, wenn sie die Kunstwerke am Abend wieder abbauen müssen. Schaffen Sie eine extra Fläche (zum Beispiel auf einer Kommode oder einem breiten Regal), auf der Sie die Ergebnisse ausstellen. So können die Bauwerke zwar einige Zeit lang bewundert und wieder bespielt werden, tragen aber nicht zur Unordnung bei.



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