Frühe Eingewöhnung in die Kita

Frühe Eingewöhnung in der KiTa für Kinder von 1 bis 3

Tipps für Eltern und ErzieherInnen zur Eingewöhnungsphase in der Krippe

Warten oder Weggeben? Für viele Eltern ist diese Entscheidung sehr schwer. Gerade ist das Kind geboren und schon stellt sich die Frage, ob und wann es in die KiTa gegeben werden soll. Unsere Tipps können die frühe Eingewöhnung für Eltern mit Kindern unter drei Jahren erleichtern.

Eingewöhnungsphase in der Kinderkrippe

Wenn der Eintritt in die Krippe für das Kind zu früh, abrupt oder unbegleitet erfolgt, kann das für die gesamte Familie belastend sein. Der oder die FrühpädagogIn trägt die Verantwortung dafür, als weitere Bezugsperson angenommen zu werden. Die Eltern sollten diesen Prozess aktiv unterstützen und auf die eigenen Gefühlsregungen hören. Die Eingewöhnungsphase kann unterschiedlich lang dauern. Das ist auch davon abhängig, ob das Kind vorher sicher oder unsicher gebunden war.

Tipps für Eltern

Das Wichtigste ist, dass Ihre Entscheidung für die Kinderbetreuung in der Krippe eine klare ist. Eventuelle Zweifel kann Ihr Nachwuchs spüren. Fehlendes Vertrauen in die Betreuungsperson überträgt sich ebenso. Das führt zu dessen Verunsicherung und erschwert den Übergang in das neue Umfeld. Insgesamt sollte dieser sanft und überlegt vonstattengehen und die Bedürfnisse aller Beteiligten – auch Ihre und die des/r ErzieherIn – mit einschließen.

Während der ersten Besuche können sich die Erziehungsberechtigten mit dem Kind an den Rand der Gruppe setzen und das Geschehen beobachten. Geben Sie Ihrem Nachwuchs aber gleichzeitig die Möglichkeit, sich jederzeit zu lösen und wieder zu Ihnen zurückzukehren.

Sogenannte individuelle Bezugspersonensysteme setzen bis zur erfolgreichen Integration eine einzige Erzieherperson ins Zentrum. Während diese Trost spendet und Spielpartner ist, wird die Anwesenheit der Eltern immer unnötiger. Haben Sie ein offenes Ohr für Vor- und Ratschläge der Erzieher und planen Sie gemeinsam, wann Ihr Beisein nicht mehr notwendig ist. Und: Machen Sie sich keine Sorgen – ein früher Krippeneintritt bedeutet nicht automatisch eine Gefährdung der Mutter-Kind-Beziehung.

Tipps für ErzieherInnen

Oberste Prämisse für die Pädagogen ist die Kommunikation – sowohl mit dem Kind als auch den Eltern. Letztere sollten ständig über den Alltag in der Krippe informiert werden. Es ist außerdem die Aufgabe der Pädagogen, auf Sorgen und Ängste der Eltern empathisch einzugehen.

Sie sollten auf allen Ebenen von Wertschätzung und Respekt zeugen und den Umgang mit dem Kind stets begleiten. Stellen Sie Blickkontakt her. Hören Sie aufmerksam zu und vermitteln Sie stets Ihre Anteilnahme.
Sicherlich sollte der Kontakt in den ersten Tagen noch indirekt und nicht körperlich erfolgen. Während Mama oder Papa dabeisitzen, kann über das Lieblingsspielzeug oder die Namensnennung innerhalb eines Spiels mit den anderen Kindern Kontakt erzeugt werden. Später kann das Kleine bei der Verabschiedung auf den Arm genommen werden bis es sich von selbst löst und somit in der Gruppe angekommen ist. Für Kinder, die sich offenbar schnell von Ihren Eltern lösen, sollte die Eingewöhnungszeit allerdings nicht unbedingt verkürzt werden. Oft entwickeln sie ihre Trennungsangst erst später. Ziehen Sie also besser eine längere Eingewöhnungsphase in Betracht.

Im Laufe eines Tages ist für die Kleinsten Kontinuität der wichtigste Faktor: Wenn möglich, sollte die Gruppe klein und stabil gehalten werden. Kinder zwischen einem und drei Jahren brauchen stets vertraute Personen um sich herum. Müssen Gruppen aufgeteilt werden, lassen Sie befreundete Spielpartner zusammen.
Setzen Sie außerdem immer gleiche Orientierungsmarken in Form von Ritualen zu bestimmten Tageszeiten und begleiten Sie jede Veränderung, beispielsweise einen Raumwechsel, sprachlich. Insgesamt stärken Sie so das Vertrauen und das Sicherheitsgefühl des Kindes.
 
 
 


 



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