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Die ersten 48 Wochen Ihres Welpen

Vom Neugeborenen bis zum Teenager

Die Anschaffung eines Welpen ist eine aufregende Zeit für die ganze Familie! Von Rasse zu Rasse bestehen zwar Unterschiede bei der Entwicklung, jedoch gibt es fünf Lebensphasen, die alle Welpen durchleben.

Wie schnell Ihr Welpe heranwächst, hängt unter anderem von seiner Rasse ab. Einige Hunde behalten bis ins hohe Alter Charakter- und Wesenszüge bei, die eher zu einem Welpen passen. Wieder andere sind bereits in jungen Jahren für Hundeverhältnisse recht „erwachsen“ und lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Nichtsdestotrotz gibt es einige Gemeinsamkeiten, die auf alle Rassen zutreffen. Dies sind die typischen Phasen, die ein Welpe während der ersten 48 Wochen seines Lebens durchläuft:

Neugeboren bis drei Wochen – Die Welt Ihres Welpen ist noch dunkel

Auch wenn Hunde allgemein als ausgezeichnete Spürnasen gelten: Die ersten drei Wochen seines Lebens sind die Sinne des Welpen so gut wie nicht vorhanden. Augen, Nase und Ohren dienen ihm erst nach der dritten Lebenswoche zur Erkundung seiner Welt. Davor funktionieren alle diese Sinne noch nicht richtig und die Welpen verbringen ihren Tag überwiegend schlafend. Schlaf ist besonders während dieser ersten Zeit essenziell für die Entwicklung des Neugeborenen.

Drei bis acht Wochen – Die Sinne Ihres Welpen erwachen

Langsam beginnen die Sinne des Welpen zu erwachen. Mit vier Wochen sollte er in der Lage sein, selbstständig auf seinen Beinchen zu laufen. Die Mutter beginnt nun bereits mit der Entwöhnung ihrer Welpen. Der Welpe beschäftigt sich mit den Geschwistern aus seinem Wurf und erlernt beim Herumtollen und spielerischen Beißen mit ihnen die so genannte „natürliche Beißhemmung“. Der Besitzer bzw. Hundesitter kann ab der vierten Woche damit beginnen, die Kleinen an feste Tiernahrung heranzuführen. Es ist besonders wichtig, dass der Welpe nicht für längere Zeit von seiner Mutter oder seinen Geschwistern getrennt wird. Er sollte mindestens bis zur siebten oder achten Lebenswoche im Verbund seines Wurfes bleiben. Einige Experten raten sogar dazu, den Welpen möglichst 12 Wochen bei seiner Mutter und seinen Geschwistern zu lassen. Diese ersten Wochen im Leben eines jungen Hundes sind von entscheidender Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und die Bildung des Urvertrauens des Welpen.

Acht bis 12 Wochen – Ihr Welpe bekommt ein neues Zuhause

Die physische Koordination des Welpen macht einen rasanten Entwicklungsschritt nach vorne. Jetzt ist er ausreichend entwickelt, von seiner Mutter entwöhnt und somit bereit für einen Umzug in das Zuhause seines neuen Besitzers. Dennoch wird er während der ersten Zeit in seiner neuen Umgebung ängstlich und unsicher sein. Ihre Aufgabe ist es nun, während dieser Eingewöhnungsphase so beruhigend und liebevoll wie möglich auf Ihren Welpen einzugehen, da er in dieser Phase unerwarteten Ereignissen, Geräuschen und Gerüchen gegenüber extrem empfindlich und sensibel ist. Mit acht Wochen ist Ihr Welpe in der Lage, stubenrein zu werden. Mit neun Wochen sollten Sie mit dem Training dafür beginnen.

12 bis 24 Wochen – Ihr Welpe entdeckt eine neue Leidenschaft: das Kauen

Ihr Welpe bildet nun seine ersten bleibenden Zähne – für Sie als Besitzer ist dies Fluch und Segen zugleich. Stellen Sie Ihrem Welpen einige geeignete Spielzeuge zur Verfügung, auf denen er den lieben langen Tag nach Herzenslust herumkauen und -knabbern kann. Die Schwierigkeit besteht darin, Ihrem Welpen verständlich zu machen, worauf er herumkauen darf (Pansen und Spielzeug) und worauf definitiv nicht (die morgendliche Zeitung und Ihre Lieblingsschuhe). Für Ihren Welpen ist die ganze Welt ein großer Knabber-Spielplatz und er muss erst lernen, zwischen geeignetem und ungeeignetem Spielzeug zu unterscheiden. Während dieser Zeit stellt Ihr Welpe die Autorität seines Besitzers auf die Probe. Natürlicherweise bevorzugen Hunde einen dominanten „Rudelführer“. Professionelles Training in der Hundeschule hilft Ihrem Hund zu verstehen, was von ihm erwartet wird. Sie als Besitzer lernen dort das richtige Auftreten und Verhalten – der Erwerb eines Hundeführerscheins ist in diesem Zusammenhang sinnvoll.

24 bis 48 Wochen – Ihr Welpe kommt in die Pubertät

Das Austesten der Autorität von Besitzer und Hundesitter geht in die zweite Runde. Ihr Welpe wird langsam erwachsen und kommt in die Pubertät. Wie auch bei Kindern verläuft diese Phase selten ohne Konflikte zwischen Eltern und Kind – in diesem Fall Herrchen, Frauchen und Hund. Auch Sie werden mit dem Mantra aller Welpen-Besitzer bald bestens vertraut sein und es tagaus, tagein wiederholen. Es lautet: „Nein, AUS!“. Sie sollten nun auch über eine Kastration bzw. Sterilisation Ihres Hundes nachdenken und sich bei Ihrem Tierarzt beraten lassen, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Nicht nur große Hunderassen brauchen in der Pubertät viel Bewegung. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund diese beim Gassigehen und Spielen auch bekommt!

 

Die Herausforderung, Ihren Hund zu pflegen und für ihn da zu sein, endet selbstverständlich nicht nach 48 Wochen, sondern besteht ein ganzes Hundeleben lang. Einen gut erzogenen und ausgeglichenen Hund zu erziehen, ist ein Prozess, der zu einem großen Teil davon abhängt, dass Sie als sein Besitzer auf seine Empfindungen achten und die Signale, die er Ihnen sendet, erkennen. Haben Sie keine Angst davor, die Kontrolle zu übernehmen Ihre Position als Rudelführer zu behaupten. Falls Sie, zum Beispiel während eines Urlaubs, einmal nicht selbst für Ihren Vierbeiner da sein können, finden Sie einen liebevollen und durchsetzungsstarken Hundesitter auf Betreut.de!



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