Kind will nicht in den kindergarten

Kind will nicht in den Kindergarten

So klappt die Eingewöhnung

Vor dem Eingang zum Kindergarten klebt Finn am Hosenbein seines Vaters. So wie ihm geht es einigen Kindern. Sie möchten nicht in den Kindergarten.

Kind will nicht in den Kindergarten

Das Tor in die Spielstätte ist durchschritten, Papa geht mit Finn zu Frau Weber und den anderen Kindern hinüber. Finn fängt an zu weinen, er mag den Kindergarten nicht. Viele Kinder haben solche Phasen der Abneigung gegen den Kindergarten. Manchmal sind es jene Kinder, die den Weg zur Kita anfangs noch voller Begeisterung antraten. Doch vor allem Neulinge tun sich schwer mit dem Abschied. Geben Sie Ihrem Kind Zeit.

Eingewöhnung Kindergarten

Aller Abschied fällt schwer

Beginnt Ihr Kind zu weinen, wenn Sie gerade gehen wollen, ist das in den ersten vier Wochen der Eingewöhnung ein normaler Prozess. Bei Kindern, die bis zum dritten Lebensjahr ausschließlich von den Eltern betreut wurden, kann es einige Zeit dauern, bis sie alleine im Kindergarten bleiben möchten. Kinder, die bereits eine Spielgruppe besucht haben und das Gruppenleben kennen, haben es hier leichter. Ebenso wie Kinder, die schon einmal von einem Babysitter betreut wurden. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Mama oder Papa zurückkommen, nachdem sie am Morgen die Einrichtung verlassen haben.

Sicher zur Seite stehen

Bei Kindern, die neu im Kindergarten sind, tritt häufig ein Gefühl der Unsicherheit auf. Das liegt an der Umstellung, die der Sprössling bewältigen muss: Auch, wenn Sie eine tolle Einrichtung herausgesucht haben – Ihr Kind ist in einer völlig neuen Umgebung, getrennt von Eltern und nur von fremden Menschen umgeben. Das erzeugt eine Überforderung, die ohne angemessene Beteiligung der Eltern kaum gemeistert werden kann. Für die erste Zeit empfiehlt es sich also, vor Ort zu bleiben und den Nachwuchs an die neue Umgebung heranzuführen sowie am Nachmittag über das Erlebte zu reden.

Anwesenheitszeiten verkürzen

Eltern sollten die Zeit, die sie gemeinsam mit ihrem Kind im Kindergarten verbringen, Stück für Stück verkürzen. Begleiten Sie es am Anfang zum täglichen Morgenkreis, Frühstück und so weiter. Dann treten Sie nach und nach in den Hintergrund. Wenn der Tag gekommen ist und Sie den Kindergarten verlassen, sollten Sie jedoch immer telefonisch erreichbar sein.

Trennungsängste überwinden

Die häufigsten Ursachen für den Kindergartenwiderwillen sind Trennungsängste, die besonders in der Eingewöhnungsphase vorkommen können. Verkürzen Sie dem Kleinen die Zeit in der Einrichtung vielleicht ein wenig, indem Sie es später abliefern und früher wieder abholen. Außerdem können Sie kleine Aufheiterungen in den Tag einbauen: das Lieblingskuscheltier kann im Rucksack warten, eine kleine Überraschung in der Brotbüchse versteckt werden oder ein Herzchen auf den Arm gemalt werden („Mama und Papa denken an dich, wenn du das Herzchen anschaust“). Zudem müssen Sie reflektieren, ob Sie selbst Probleme mit dem Kindergarten oder dem Loslassen haben. Lösen Sie sich gegebenenfalls davon, Ihr Kind spürt das.

Morgens als Erster da sein

Wenn Ihr Kind Schwierigkeiten hat, sich in die Gruppe zu integrieren, kann es helfen, morgens als Erster da zu sein. So gesellen sich alle Neuzugänge direkt zu Ihrem Kind, das möglicherweise auch das begehrteste Spielzeug genommen hat. Auch die Einladung einiger Kinder, mit denen Ihr Kleines gern Kontakt hätte, zu sich nach Hause, kann Wunder wirken.

Gründe ermitteln

Wenn Ihr Kind schlechte Laune beim Thema Kindergarten bekommt, gehen Sie auf Ursachenforschung. Möglicherweise können Sie Problemen so schon entgegenwirken. Fragen Sie Ihr Kind direkt, aber nicht gleich am Morgen oder Mittag, warum es nicht gerne in Kindergarten geht. Passen Sie eine ruhige Minute am Nachmittag oder Abend ab und bedrängen Sie den Sprössling nicht, wenn er nicht antworten möchte oder kann. Vielleicht entdecken Sie die Ursache auch im Rahmen eines Puppenspiels zum Thema Kindergarten. Ein wichtiger Zugang ist natürlich über die Erziehungskraft gegeben. Sie kann Ihr Kind tagsüber beobachten und unterstützen und Ihnen ein paar Tipps für daheim mitgeben.

Wir freuen uns über Ihre Erfahrungen und Tipps für andere Eltern, die Ihrem Kind in den ersten Wochen geholfen haben.

Weitere interessante Artikel:

Kind will nicht in den Kindergarten


Diesen Artikel kommentieren
*

*